73 Jahre hat es gedauert, bis Existenz und Geschichte einer der bedeutendsten Wiener Synagogen wieder in das Bewusstsein der Stadt zurückgeholt wurden. Wo bis 1938 der Turnertempel stand, konnte am 10. November 2011 der „Turnertempel Erinnerungsort“ eröffnet werden. Ein in seiner Dimension einzigartiges Projekt gibt damit einem als Grünfläche verdrängten Platz im 15. Bezirk wieder eine Ahnung seiner einstigen Bedeutung zurück. Iris Andraschek und Hubert Lobnig sowie Maria Auböck und János Kárász haben den Ort gestaltet, der sowohl zum Gedenken anregt als auch einen Raum für die Begegnung heutiger Bewohner erschließt. Die Publikation dokumentiert den von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien ausgelobten Wettbewerb und berichtet von der ungewöhnlichen Genese des Erinnerungsorts.
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